Papiertheater mit Liedern zur Hakenharfe zu Texten von Heinrich Heine: Atta Troll - Ein Sommernachtstraum

29.07.2023 16:00 – 29.07.2023 17:30

Konzert im Rahmen der Ausstellung „Christina Simon - Travel and print: Eine künstlerische Reise durch Druckwerkstätten Europas"

Künstlerin Ulrike Richter mit der Harfe und dem Papiertheater in einem Raum.
Foto: © Tom Sperlich
29.07.2023 17:30

Papiertheater mit Liedern zur Hakenharfe zu Texten von Heinrich Heine: Atta Troll - Ein Sommernachtstraum

Genre Veranstaltung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt, Stadtmuseum, Benary Speicher
Veranstaltungsort Druckereimuseum und Schaudepot der Museen der Stadt Erfurt im Benary-Speicher, Brühler Straße 37, 99084 Erfurt
workTel. +49 361 655-5621+49 361 655-5621

Weitere Informationen

Teilweise eingeschränkter Zugang

Zur Veranstaltung

Ulrike Richter liest und singt nach zeittypischen Melodien zur Harfe die Verse von Heinrich Heine und stellt dazu ausdrucksstarke Bilder der Grafikerin Christina Simon im Papiertheater.

(Dauer ca. 70 min).

Der Eintritt ist frei. Auf Grund der begrenzten Platzkapazität wird um Voranmeldung gebeten. Telefon: 0361- 655 5621 oder 655 1670 oder E-Mail: restaurierungswerkstaetten@erfurt .de

Vor der Theateraufführung gibt es um 14:00 Uhr eine Führung durch die Sonderausstellung " Christina Simon – Travel and Print. Eine Reise durch die Druckwerkstätten Europas".

Informationen zum Theaterstück

Im Versepos „Atta Troll“ entfaltet Heinrich Heine ein faszinierendes allegorisches Panorama fabelhafter Szenen und Gestalten. Der Ich-Erzähler jagt den ehemaligen Tanzbären Atta Troll, der sich von der Kette losgerissen hatte. Atta Troll hält derweil in seiner Höhle im Wald den Bärenkindern wilde Reden, bis schließlich die Hexe Uraka und ihr untoter Sohn Laskaro den Bären mit ihren schwarzen Künsten töten. 

„Atta  Troll“  entstand  1841.  Heine  schreibt  in  seiner  Vorrede:  „Bei  den  ewigen Göttern! damals galt es, die unveräußerlichen Rechte des Geistes zu vertreten, zumal in der Poesie. Wie eine solche Vertretung das große Geschäft meines Lebens war, so habe ich sie am allerwenigsten im vorliegenden Gedicht außer Augen gelassen, und sowohl  Tonart  als  Stoff  desselben  war  ein  Protest  gegen  die  Plebiszita  der Tagestribünen. ...ich schrieb dasselbe zu meiner eignen Lust und Freude, in der grillenhaften Traumweise jener romantischen Schule, wo ich meine angenehmsten Jugendjahre verlebt und zuletzt den Schulmeister geprügelt habe.“ 

Zeitlose Modernität, brillante Ironie und romantischer Abgesang sind ein poetisches Vergnügen. „Ach, es ist vielleicht das letzte / Freie Waldlied der Romantik“, heißt es am Ende der funkelnd geschliffenen reimlosen Trochäen.